Elektrofahrzeuge erweisen sich als umweltfreundlich, steuerbegünstigt und erfordern nur geringe Wartungsaufwendungen. Unternehmen, Stiftungen und Vereine profitieren bei der Anschaffung von einer Vielzahl von Subventionen und Rabatten. Elektrische Mobilität im Gewerbe ist im Aufwind, und dieses Aspekt sollten auch Architekten und Planer bei ihren Kundenprojekten berücksichtigen. Hier haben wir die wichtigsten Gesichtspunkte zu diesem Thema zusammengetragen.
Finanzielle Unterstützung erleichtert den Umstieg auf elektrische Mobilität in Gewerbebetrieben
Gemäß einer Studie, die vom Bundeswirtschaftsministerium unterstützt wird*, ergibt sich bis zum Jahr 2020 ein Potenzial von etwa 700.000 Elektrofahrzeugen im gewerblichen Bereich. Schon heute werden fast 90 Prozent der in Deutschland zugelassenen Elektroautos für geschäftliche Zwecke genutzt. Auch öffentliche Institutionen, wie beispielsweise Kommunalverwaltungen, nehmen vermehrt diese Option in Anspruch. Der Hauptvorteil liegt auf der Hand: Elektrofahrzeuge sind emissionsfrei und tragen zur Schonung der Umwelt bei. Ob es zu Diesel-Fahrverboten kommt oder nicht – der Umstieg auf Elektrofahrzeuge in der Firmenflotte bietet Planungssicherheit.
Der Staat unterstützt Flottenbetreiber bei der Umstellung, indem er Zuschüsse von bis zu 4.000 Euro pro Fahrzeug gewährt und zinsgünstige Darlehen über die öffentlich-rechtliche KfW-Bank zur Anschaffung anbietet. Zudem können gewerbliche Elektrofahrzeuge von einer zehnjährigen Befreiung von der Kfz-Steuer profitieren.
In den letzten Jahren hat sich auch in Bezug auf die Technik einiges getan: Die Reichweite von Elektroautos wächst kontinuierlich, und das Netz an Ladestationen wird immer dichter. Die Batterien für Elektrofahrzeuge können gekauft oder gemietet werden, je nachdem, was wirtschaftlicher ist. Moderne Elektrofahrzeuge bieten Unternehmen zudem den Vorteil der Rekuperationstechnologie: Beim Bremsen wird ein Großteil der Bewegungsenergie in die Batterie zurückgeführt, wodurch der Elektromotor quasi als Generator fungiert.
Sinkende Batteriepreise bescheren den Elektrofahrzeugen Kostenvorteile
Eigene Ladestationen auf dem Betriebsgelände bringen weitere Vorteile mit sich. Wenn Arbeitgeber ihren Angestellten solche Wallboxen kostenlos zur Verfügung stellen, um private Elektrofahrzeuge oder Dienstwagen aufzuladen, unterliegt dieser geldwerte Vorteil seit 2017 nicht mehr der Besteuerung. Dies steigert die Motivation der Mitarbeiter. Besonders wirtschaftlich ist elektrische Mobilität im Gewerbebereich in Kombination mit einer firmeneigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes.
Die Umstellung auf elektrische Mobilität im Gewerbebereich ist für Unternehmen vorteilhaft, da Elektrofahrzeuge eine längere Lebensdauer als Benzin- und Dieselautos aufweisen. Aufgrund ihrer einfacheren technischen Konstruktion sind Elektroautos zudem weniger anfällig für Reparaturen. Dies zahlt sich aus: Die bereits erwähnte Studie zur elektrischen Mobilität prognostiziert beispielsweise für die Lieferbranche klare Kostenvorteile spätestens ab 2020, wenn Elektrofahrzeuge anstelle von Dieselfahrzeugen eingesetzt werden. Ein entscheidender Faktor sind insbesondere die gesunkenen Kosten für Batterien, die den größten Kostenfaktor bei Elektrofahrzeugen darstellen.