Ladestationen für E-Auto

Wallbox-Vergleich: Darauf kommt es an

Wer ein Elektroauto fährt, nutzt zum Laden am besten eine Wallbox. Diese speziellen Ladestationen für die heimische Garage füllen den Akku meist deutlich schneller als öffentliche Ladestationen – von denen es zudem bislang nur 11.000 in ganz Deutschland gibt. Vor der Anschaffung einer Wallbox empfiehlt sich ein Vergleich der im Handel erhältlichen Modelle.

Diese Geräte lagen im Wallbox-Vergleich vorn

Der ADAC hat im November 2018 und August 2019 Wallbox-Vergleiche durchgeführt und unterschiedliche Boxen getestet. Es kamen Geräte mit einer Ladeleistung zwischen 3,7 und 22 Kilowatt (kW) auf den Prüfstand, die Prüfer raten zu einer 11-kW-Box. Begründung des ADAC: „Diese kann Elektroautos 1-phasig, 2-phasig und 3-phasig ,netzdienlich‘ laden.“ Der Begriff „netzdienlich“ bedeutet, dass beim Laden Überlastungen des Stromnetzes vermieden werden. Wallboxen ab 22 kW Ladeleistung benötigen eine Genehmigung des Netzbetreibers.

Zur Ladedauer ergaben die Wallbox-Vergleiche, dass 11-kW-Boxen einen Akku bis zu dreimal so schnell aufladen wie eine 3,7-kW-Box.

Hochleistungsboxen eignen sich nicht für jedes Auto

Hochleistungs-Wallboxen mit 22 kW füllen den Akku natürlich noch schneller, benötigen dafür je nach Akku-Kapazität nur rund 90 Minuten. Wichtig: Entscheidend ist dabei, dass das Fahrzeug auch über eine Schnellladefunktion verfügt und den höheren Ladestrom nutzen kann. Ansonsten bringt eine 22-kW-Wallbox keinen Vorteil.

Ob sich das jeweilige E-Auto für eine 22-kW-Wallbox eignet, erfahren Interessenten bei ihrem Kfz-Händler. Die Wallbox selbst installiert ein Elektro-Fachbetrieb.

Wichtiger Wallbox-Tipps: Selbst versierte Heimwerker sollten auf keinen Fall versuchen, die Geräte selbst zu installieren. Das ist für Laien nicht nur gefährlich. Sollte es durch eine selbst installierte Wallbox zu einem Schaden kommen, geht womöglich der Versicherungsschutz verloren.

Wallbox-Tipp: Auch auf die Stecker achten

Bei der Auswahl de Wallbox spielen auch die unterschiedlichen Stecker eine Rolle. In Deutschland ist der Typ-2-Stecker am weitesten verbreitet. Fahrzeuge aus den USA und Asien sowie einige ältere E-Autos benötigen hingegen einen Typ-1-Stecker. Er ist für eine Ladeleistung bis 7,4 kW ausgelegt und eignet sich deshalb nicht zum schnellen Laden. Einige japanischen Modelle benötigen noch andere Stecker wie den sogenannten Chademo-Stecker. Autofahrer, die sich hier nicht festlegen möchten, sollten eine Wallbox mit Adapterkabel wählen.

Weiterer Wallbox-Tipp: Käufer können eine Reihe von Zuschüssen beantragen, zum Beispiel über die KfW-Bank und bei zahlreichen Städten und Gemeinden. Der ADAC hat online eine Liste mit Fördermöglichkeiten zusammengestellt.

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